Der Mensch braucht zur Entwicklung ein Gegenüber und so zeigen die „Übungen für die Seele einen Weg auf der das eigene Bewusstsein auf bestmögliche Weise in die Welt tragen soll. … Im Buch „Übungen für die Seele“ wird der Aufbau der Übungsweise beschrieben. …
1. Die Konsolidierung, die Vorbereitungsphase Seite 171 : … die Beobachtung der Tatbestände innerhalb der sinnlichen Welt, der Ereignisse oder der Erscheinungsformen ist ein wichtiger Schritt der die Konsolidierungsphase herbei leitet. …
Seite 179, … die Soziale Bedeutung: … Die Vorbereitungsphase trägt schließlich auch zu einer gesamtkulturellen Erweiterung des Bewusstseins und des Geistlebens bei. Der Übende tritt in Beziehung zur Welt und er tritt in ein Gegenüber. Wenn der Aspirant auf dem Geistpfad mit Seelenübungen diese ersten Vorbereitungen sinnvoll treffen kann und noch keine weiteren Ergebnisse in der Erkenntnisentwicklung gewinnt, so trägt er dennoch mit seinen Bemühungen zu der Gesamtentwicklung der Kultur in der Welt bei. …
2. Die Konzentration, … Intensivierung Seite 180: … Während die erste Phase der Konsolidierung eine mehr Art Sammlung und Erstellung eines ersten, klaren Vorstellungs-bildes umschließt, so ist nun die Konsolidierungsphase noch von einer zusätzlichen seelischen Kraft begleitet. … Das gedankliche Bild mit den verschiedenen Vorstellungen und Begriffen soll eine regsame Wirkung durch anhaltende Konzentration ausstrahlen. Es sollte aus den Gedanken selbst Leben gewinnen, oder wenn man es in anderen Worten ausgedrückt, es sollte das Recht zur freien und bewussten Äußerung erhalten. …
3. Die Meditation: … Seite 190: … Die drei Phasen der Übung sind gemäß dem Gliederungsschema von Körper, Seele und Geist angeordnet. Der erste Schritt in der Übung bildet die Konslidierungsphase, der zweite Schritt entwickelt die Intensivierung oder die Konzentration, und der dritte Schritt ist die Wandlung die jedoch nicht aus unmittelbaren Anstrengungen des Leibes vollzogen werden kann. Die Dritte Phase der Übung tritt nach und nach mit zunehmender Liebe, Ausdauer und Geduld durch die Gnade und selbstwirkende Kraft des Geistes ein. Im allgemeinen bedingt diese Reihenfolge innerhalb der Übungsentwicklung, eine sehr sichere Möglichkeit, wie das Seelenleben im Denken, Fühlen und Willen zum Erkraften gelangen kann. …
Lebenskräfte erschaffen: … Seite 175, … Lichtäther: … Der Übende wendet sich von sich selbst hinweg und richtet seine Seele mit ganzer Kraft auf die Bedeutung des Themas oder einer Sache. … Die Aktivität in der Seele und die Ausdehnung der Seelenkräfte hinüber auf Objekte bewirken eine Zunahme des sogenannten Lichtäthers. Der Lichtäther ist die Ursache für das erwachen der Freude. …
Lebenskräfte erschaffen: … Seite 177, … Der Feueräther: … entsteht auf Grund der Fragestellung und des Bewusstwerdens, dass es sich mit jeder Erkenntnisübung um eine wahrhaftige Ertastung und Erfahrung der Geistwirklichkeit handelt. Die Ehrfurcht und Hingabe, die sensitive Entzündung des Bewusstseins in der Geistsphäre führt zum Erwachen des Feueräthers. …
Aus dem Buch „ Übungen für die Seele“.
Das Wort Yoga wird mit dem Begriff „Verbinden“ übersetzt. Damit wird direkt die wesentliche Befähigung der Seele angesprochen: Es ist das in Beziehung treten. Der Mensch kann und muss im Leben Verbindung suchen, in Beziehung treten, damit sich die Seele entwickeln kann. Dazu braucht es ein Gegenüber. Dies kann die Pflanzen- und Tierwelt oder die Natur allgemein sein. Es können aber auch die Mitmenschen, andere Kulturen oder die Werke von Dichtern, Denkern und Geistesmenschen sein.
Dieses Gegenüber kann der Mensch durch seine Sinnesanlagen und durch seine seelische Kompetenz und soziale Befähigung in Erfahrung bringen. Der Mensch sieht, hört, riecht, schmeckt, tastet. Das sind die physischen Nerven-Sinnesorgane die Bildhaft gesprochen, die Träger der Seele mit ihren Bewusstseinskräften, dem Gedanken-, Empfindungs- und Willensleben, erlauben über die eigenen Körpergrenzen hinaus, die Welt als Gegenüber wahrzunehmen.
Die Übungen für die Seele“ fördern diese Fähigkeiten des gegenüber tretens. „Im Vordergrund steht dabei zunächst die Kunst des objektiven, projektionfreien Beobachtung und der wahrnehmung der von Außen kommenden Rückwirkungen, durch das wache Bewusstsein des Menschen. Die Übungen für die Seele fordern, ordnen und schulen das individuelle Gedanken-Empfindungs- und Willensleben in gleicher Weise.
Was aber geschieht mit dem Gegenüber ? Diesen eher verborgener Wert einer Wahrnehmung beschreibt Heinz Grill im Buch „Übungen für die Seele“ so: … „ Der große ästhetische Wert, liegt in der schöpferischen Bedeutung dieser Seelenaktivität. Jede Übung übersteigt aus diesem Grund die materielle Erwartung, die heute in der marktorientierten Zeit Allgemeingut geworden ist. Der Ausführende wirft, wenn man den Vergleich gebraucht, ein Licht auf seine Umgebung durch seine Seelenaktivität. So wie die Sonne erst die Blüte zur Schönheit erhebet, so erweckt der Übende durch seine gebildeten Gedanken, seine sensitiven Gefühle und seine wohl dosierten Willenseinsätze seine Umgebung zu einer lichteren Ausstrahlung.“
… „ Nach dem hier vorliegenden geistigen Forschungen liegt der Ursprung des Wortes Seele im „Sehen“ oder im höheren Wahrnehmen, was dem Ursprünglichen Sehen entspricht.“
Diese Ausage führt zu den wichtigen Übungen der Konzentration und die sich eröffnende Meditation die eigentlich jede Seelenübung begleiten. … Weitere Übungen für die Seele betreffen die Themen: … die Tagesplan und Tagesrückverfolgung; … der freie Atem, … die Weisheitskräfte in der Natur, … die Arbeit mit dem Wort, … die seelische und geistige Bedeutung von Begriffen, … das rechte Urteil, … die Entwicklung eines praktischen Denken, … die Entwicklung innerer Sinne, … wie erlangt man Ideale im Leben, … das Kosmische Gebet.